Myko (Pilz-) therapie

Da Pilze bevorzugt in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) seit Jahrtausenden zur Prävention, Linderung und Heilung zahlreicher Krankheiten zur Anwendung kommen, werden sie auch als medizinisch wirksame Pilze, bzw. als Medicinal Mushrooms, Heil- oder Vitalpilze bezeichnet.

Gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe

Mittlerweile belegen auch wissenschaftliche Studien: Da Heilpilze in der Natur überleben müssen und gegen ähnliche pathogene Mikroorganismen zu kämpfen haben wie die Säugetiere, haben sie eine Fülle antibiotisch, aber auch antiviral und sogar fungizid wirkender Substanzen. Pilze stehen vom Stoffwechsel her dem Menschen wesentlich näher als jede Pflanze. Dies macht ihre Inhaltsstoffe für uns Menschen, und ebenso für Tiere, so interessant.
Es ist jedoch nicht allein ihre antibiotische, antivirale oder fungizide Wirkung, die wir uns zunutze machen können, sondern v. a. die Unterstützung des Immunsystems. Die zahlreichen Inhaltsstoffe der Pilze – darunter langkettige Betaglukane, Polyphenole, Ergosterol, Glykoproteine, Ergothionein oder Triterpene – wirken günstig bei Entzündungen, Autoimmunerkrankungen, Allergien und Tumoren und sind sog. Immunmodulatoren.

Pilze: wertvolle Nahrung und Medizin zugleich

Pilze leisten ernährungsphysiologisch einen äußerst wertvollen Beitrag und werden daher auch als „Superfood“ klassifiziert. So liefert bereits eine normale Portion etwa 5–6 % des Tagesbedarfs an Ballaststoffen. Pilze sind zudem reich an den Vitaminen B1, B2, B3, B5 und Biotin. Auch Vitamin B12 kann in Pilzen enthalten sein; allerdings nur in Spuren. An Mineralstoffen und Spurenelementen finden sich Selen, Chrom, Kalium, Kupfer, Vanadium, Eisen und Zink. Interessant ist auch das Eiweißprofil der Pilze – sie liefern alle essenziellen Aminosäuren.

In der Mykotherapie ist es typisch und sinnvoll, verschiedene Pilzarten miteinander zu kombinieren. Die Auswahl und Kombination der einzelnen Pilzarten erfolgt in individueller Abstimmung auf die persönliche Situation des Patienten, denn jede Pilzart hat einen bestimmten Schwerpunkt. Je nach Bedarf und Unterstützungswunsch des Patienten werden die verschiedenen Pilzarten ausgewählt und parallel angewendet, da sie sich gegenseitig unterstützen.